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Spidergawd – II

Ja: Zur Zeit gibt es eine wahre Flut von Bluesrock-Produktionen, und ja: es gibt auch sehr viel Mittelmäßiges bis Schlechtes, was auf die Hörer losgelassen wird. Zwei Jahre gibt es jetzt die aus dem norwegischen Trondheim stammende Formation Spidergawd. Ein Gespann, das sich aus Freunden, Sänger und Gitarrist Per Borten (Cadillac), Saxophonist Rolf Martin Snustad (Hopalong Knut), Schlagzeuger Kenneth Kapstadt und Bassist Bent Sæther (beide Motorpsycho), zusammensetzt. Relativ kurzfristig wurde schon während der fünften Bandprobe das Albumdebut „Spidergawd“ aufgenommen.

In bester Bluesrock-Tradition wird nun das neue, zweite Album auch „II“ genannt. Von der spacig-schwurbeligen Aufmachung sollte man sich jedoch nicht beeindrucken lassen: Akustisch beginnend, roh, mit scheppernden  Gitarren und abgedumpften Gesang nimmt „Is All She Says“, dann vorangetrieben von satten E-Gitarren, Bass und Basssaxophon an Fahrt auf und wird zu einem wahren Soundbrett, in den sich auch der Gesang hervorragend einfügt. „Tourniquet“ dann mit einem Riff, das auch von den White Stripes hätte stammen kommen können. „Crossroads“ bremst dann erst einmal herunter, wie auch bei „Our Time“ wird der Groove schwerer, die starken, hier mehrstimmig vorgetragenen Gesangsmelodien bleiben. Und während man bei „Get Physical“, dem Party-Hit des Albums schlechthin, vor dem geistigen Auge die Bärte fliegen sieht, macht das spacige Instrumental „Caerulean Caribou“ dem Album-Cover mit ausschweifenden Saxophonsolo endlich alle Ehre. Dem Stück fehlt lediglich ein adäquater Schluss. „Sanctuary“ schafft zum Schluss hin wieder die Überleitung zum leichtfüßigeren Rock And Roll.

Für ein Kollektiv aus verdienten Rockmusikern klingen Spidergawd mit „II“ sehr frisch und inspiriert. Bluesrock, Spacerock, Rock and Roll und ein bißchen Stonerkante. „II“, das kann was.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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