Staubkind – Alles Was Ich Bin
Zu Ihrem 10 Jährigen Bandjubiläum präsentieren die Berliner von Staubkind nun ihr neustes Werk „Alles Was Ich Bin“. Wer Frontmann Luis Manke kennt, wird wissen, dass er eigentlich aus der schwarzen Szene kommt. Er spielte damals in der Band Terminal Choice, unteranderem mit Chris Pohl von Blutengel zusammen.
Der Charakter der schwarzen Szene wurde auch bei Staubkind übernommen. Zumindest was die ersten beiden Alben (Traumfänger und Zu Weit) betrifft. Leider wurde für viele Fans genau dies seit ihrem letzten Album „Staubkind“ mehr oder weniger außer Acht gelassen. Auch bei „Alles Was Ich Bin“ wird eher auf Pop-Elemente als düstere Sounds gesetzt, um dadurch wahrscheinlich eher beim Mainstream zu landen. So kann man sagen, dass sich Staubkind, seit den gemeinsamen Touren mit Unheilig musikalisch stark verändert haben.
Auch wenn die Platte vom Unheilig-Produzenten Henning Verlage produziert wurde, sind die Songs im Gegensatz zu denen von Unheilig dennoch sehr glaubhaft und wirken nie kitschig. Wer allerdings nach Songs wie „Mein Herz“ oder „Viel Mehr“ sucht und auf „alte Zeiten“ hofft, wird bei diesem Album womöglich enttäuscht. Dennoch ist „Alles Was Ich Bin“ in keinem Fall ein schlechtes Album. Klar es handelt sich seit der ersten Platte um eine starke musikalische Veränderung, aber das ist das gute Recht jeder Band. Und so haben Staubkind ein wirklich gutes Rock-/Pop-Album geschaffen, bei dem jeder Song Geschichten aus dem Leben erzählt.
Die Titel handeln zwar größtenteils von Trauer, Sehnsucht und Liebe, aber wirken wie bereits gesagt, nie kitschig. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf die Songs „Den Träumen So Nah„, „Alles Was Ich Bin“, „Hörst Du Mich“ und „Was Für Immer Bleibt“ gelegt werden.
Fazit: „Alles Was Ich Bin“ schlägt zwar eine starke musikalische Veränderung zu den Ursprüngen der Band ein, aber dennoch handelt es sich um eine sehr gelungene Platte, die das 10-jährige Bestehen der Band sehr gut repräsentiert. Die CD ist als Standard, Deluxe (2 CD) und Fan-Edition zu erwerben. Fans von Unheilig und Co. sollten auf jeden Fall einen Blick hinein wagen.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…