Svin – Svin
Svin nennt sich ein Kollektiv aus Kopenhagen. Der Sound der 4 Musiker, Gitarrist Lars Bech Pilgaard, Saxophonist und Klarinettist Henrik Pultz Melbye, Keyboarder Adi Zukanovic und Schlagzeuger Thomas Eiler ist gelinde gesagt etwas Besonderes. Schon die ungewöhnliche Konstellation der Instrumente bei fehlendem Gesang sind ein Unikum. Was aber noch viel merkwürdiger anmutet ist, dass die Musik der Dänen trotz dem Jazz / Experime(n)tal-Label recht vertraut klingt. Die Gitarre poltert hier recht metallisch, röhrt im Opener „Maharaja“ teilweise wie ein Bass daher. Das Saxophon übernimmt mitunter den Part der Stimme, erzeugt aber auch einen hypnotischen Rhythmus. Ambienter beginnt „Arktis“, in der zweiten Hälfte brechen dann aber Gitarren und Drums durch. Überhaupt spielt man gerne mit den ambienten Klängen, wie auch in „Alt“ oder „Satan“. In „Fuck John“ lassen Svin das manische Saxophon an eine Lärmwand donnern. „Fede Pir“, mit seinen knapp 9 Minuten längstes Stück von „Svin“, erschafft eine ebenfalls monströse Stimmung, man lässt ein wahres Klanginferno anschwellen, das etwas an den Sludge Metal von Neurosis und Co. erinnert.
Auf „Svin“ herrscht eine beklemmende Doom-Atmosphäre. Diese orgiastische Vereinigung von Saxophon und Klarinette und einem metallischem Klanggerüst dürfte in der Jazz- als auch Metal-Szene einzigartig sein. Dafür alleine lohnt es sich schon, sich auf dieses Album einzulassen.
Ab Mai ist die Band dann auf Europa-Tour und am 17.05. in Strassburg im Stimultania zu sehen.
Weitere Termine hier.
Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…