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The Glorious Sons – Young Beauties And Fools

In ihrer kanadischen Heimat haben sich The Glorious Sons schon einen gewissen Namen im Rockzirkus erspielt. Mit einem ersten Album namens “The Union” (2014) und respektablen Charts-Platzierungen für das Album und vor allem die Singles. In Deutschland dagegen muss man den Fünfer erst einmal vorstellen, zumal das Debütalbum in Europa gar nicht erschienen war:
The Glorious Sons, das sind die Brüder Brett (Gesang) und Jay Emmons (Gitarre), sowie Chris Koster, ebenfalls Gitarre, und Chris Huot und Adam Paquette an Bass bzw. Schlagzeug. Sie spielen irgendetwas zwischen Rock, Pop und Indie, und mit etwas Verspätung (verglichen mit dem Nordamerika-Launch) haben sie nun ihr zweites Studioalbum “Young Beauties and Fools” auch hierzulande auf den Markt gebracht.

Hell verzerrte Gitarren, Piano, hin und wieder Bläser und Orgelklänge. Dazu die energiegeladene und gern ins Raue wechselnde, stellenweise zusätzlich mit Distortion versehene Stimme des Frontmanns. Der Sound hat etwas Nostalgisches an sich und würde wohl besser zum Süden der USA passen als zu Kanada. Insgesamt klingt das Ganze jedenfalls nach ehrlichem Rock, der allerdings gleichzeitig leicht aufzunehmen ist und insofern zum Teil auch relativ poppig wirkt.

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Audio zu “Godless, Graceless And Young”

Textlich handeln die zehn Songs von den Problemen und Gefühlswelten eines 24-jährigen Jungen. Lange hatten Brett und die anderen zusammen mit dem Produzenten-Trio “Fast Friends” nach geeigneten Themen gesucht. Letztendlich kam die zündende Idee dann, als man eine Sammlung alter Sprachnachrichten auf Bretts Handy als Inspirationsquelle aufgetan hatte. Die Stories um Alkoholexzesse und Katerstimmung, Liebe, Hoffnungen, Familiendramen usw. haben daher auch einen autobiografischen Anteil. Insofern geben die Lyrics zusammen mit dem Sound und dem Polaroid-Cover ein stimmiges Gesamtbild ab.

Mit “Young Beauties And Fools” ist The Glorious Sons ein tolles und abwechslungsreiches Rock-Album gelungen, das beweist das Leichtverdaulichkeit nicht immer mit fehlendem Anspruch einhergehen muss. Anspieltipps: der dynamische Opener “My Poor Heart” und vor allem das grandiose “Godless, Graceless And Young” (s.o.), das in Teilen irgendwie an Paolo Nutinis “These Streets” [Ed.: sorry, gemeint war “New Shoes”] oder “Bohemian Like You” von den Dandy Warhols erinnert — aber natürlich im Grunde ganz anders ist… ;)Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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