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Vore – Gravehammer

In einer Höhle, tief unter dem höchsten Berg, inmitten vom Stein und Fels so schwarz wie die finsterste Nacht, steht der Schmied. Riesig an Gestalt überragt er selbst die größten Felsen in seiner Höhle, und wenn er sich bewegt, erzittern die Kieselsteine auf dem Boden vor Ehrfurcht. Mit einem Arm, so dick wie ein Baum und voller Muskeln wie knorrige Äste, hebt er seinen metallenen Schmiedehammer, dessen Gewicht nur wenige Schmiede überhaupt heben können. Auf dem stählernen Amboss vor ihm liegt ein Stück Metall, roh und unförmig. Es glüht so rot wie die Augen des Schmieds, der nun mit Schwung seinen Hammer auf den Rohling herab sausen lässt. Beim Aufprall stieben die Funken auf, wie die Hilfeschreie des gepeinigten Metalls, das unter den erbarmungslosen Hammerschlägen vom Rohling zum Edelmetall geformt wird.

Ruhig und konzentriert arbeitet der Schmied mit seinem Hammer, nur selten setzt er geschickt kurze, schnelle Hammerschläge ein, um dann wieder in seinen schweren, stampfenden Rhythmus zu verfallen. Nur in kurzen Pausen gönnt er dem Rohling eine Verschnaufpause, bevor dieser wieder dem Gewicht des Hammers nachgibt und seine neue Form annimmt. Bald schon ist erkennbar, dass aus dem Rohling ein „Gravehammer“ wird, der seinem alle Ehre machen wird. Sorgfältig arbeitet der Schmied zahlreiche Verzierungen am Gravehammer heraus und gibt ihnen besondere Namen, die ihre Bedeutung widerspiegeln sollen: „The cruelest construct“ etwa, das die Schwere und Geradlinigkeit des Gravehammers betont. Oder „Doomwhore“, mit dem der Schmied ganz in der Tradition der Doom-Hämmer die Wucht der Langsamkeit im Wechsel mit überraschenden Tempowechseln herausarbeitet. Am Ende wird der Gravehammer von neun Symbolen verziert, die sich deutlich unterscheiden, aber eindeutig aus der kreativen Kraft des gleichen Handwerkers entstammen. Wer die traditionelle Machart der Todesschmiede schätzt, sollte einen Gravehammer besitzen. Vor allem, wenn sein Schmied Vore heißt.

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