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Wolf Maahn – Live & Seele

Mit „Live & Seele“ legt Wolf Maahn das erste reguläre Band-Live-Album seit „Rosen im Asphalt‘“ vor, das im Jahr 1986 erschien. Dazwischen lagen zwar die sehr gelungenen (Un)plugged-Alben „Direkt ins Blut I und II“ und ein Mitschnitt seiner Soloauftritte „Lieder vom Rand der Galaxis“, doch auf ein Livemittschnitt eines „regulären“ Bandkonzerts ließ Wolf Maahn seine Hörer 30 Jahre warten.

Durch das knallige und originelle Cover neugierig gemacht, wird gleich beim ersten Hören klar, dass sich das Warten gelohnt hat. Die besondere Atmosphäre eines Wolf Maahn-Konzerts wird auf dieser Live-CD, die im Kölner Gloria Theater aufgenommen wurde, eingefangen. Neue Stücke des aktuellen Albums „Sensible Daten“ fügen sich perfekt in die Riege der Klassiker ein, die ebenfalls sehr frisch und kein bisschen angestaubt klingen. Dass zwischen einzelnen Liedern über 30 Jahre liegen, ist dem Album nicht anzuhören.

„Irgendwo in Deutschland“ oder „Freie Welt“ sind textlich aktueller denn je und zeigen mit Ihrer Dynamik und Kraft, dass Wolf Maahn und seine Band am Puls der Zeit geblieben sind. Neue Lieder wie „Fallen in deine Arme“ oder „Saat und Ernte“ fallen neben den Hits von Wolf Maahn nicht ab und werden bestimmt auch in den nächsten Jahren ihren Platz bei den Konzerten finden. Wolf Maahn erwähnt im Gloria Theater, dass er immer mit den feinsten Musikern zusammenspielt. Mit dieser nicht gerade unbescheidenen Ansage hat Maahn durchaus Recht. Was seine Band auf die Bühne bringt ist wirklich vom Feinsten. Hervorzuheben sind vor allem der langjährige Bassist Volker Vaessen und der Schlagzeuger Jan Wienstroer, die den Songs den typisch druckvollen Groove verleihen, der Wolf Maahn in der deutschen Musiklandschaft einzigartig macht. Die Gastauftritte von Gitarrist Helmut Krumminga, der vor seinem Wechsel zu BAP jahrelang an der Seite von Wolf Maahn auf der Bühne stand, sind nicht nur für Nostalgiker besondere Highlights.

Einzig die enge Songauswahl, die sich sehr auf Stücke des zuletzt erschienen Albums „Sensible Daten“ und die Klassiker der 80er-Jahre beschränkt und dabei tolle Alben wie „Libero“, „Zauberstraßen“, „Soul Maahn“ oder „Vereinigte Staaten“ fast komplett ausblendet, mindert die Freude über das ansonsten tolle Livealbum „Live & Seele“ etwas.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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