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Xiu Xiu – Angel Guts: Red Classroom

Xiu Xiu ist die Band von dem aus San José/Kalifornien stammenden Musiker Jamie Stewart. Das Albumdebut „Knife Play“ erschien 2002. Seither veröffentlicht man in schöner Regelmäßigkeit Alben, die weitab von den Hörgewohnheiten des Massengeschmacks gelagert sind. Zu Beginn noch recht rockig und melodisch („Sad Pony Guerilla Girl“) hat man sich mittlerweile einen recht kollagenhaften, surealistischen Sound zugelegt. Gelinde gesagt umgibt die eigenwilligen Kompositionen die Aura des Besonderen. Der Gesang, klaustrophobisches, theatralisches, unterkühltes Hauchen, der an den melodischsten Stellen etwas an Ian Curtis oder auch David Bowie erinnert, macht die kargen Klangkonstrukte aus teils echten Instrumenten, gepaart mit Synthies und Drumloops, noch etwas dunkler.

Mit seinem mittlerweile zehnten Album macht es Stewart seinen Hörern nicht leicht, dieser Trip will erst einmal durchzittert werden. „Angel Guts: Red Classroom“ ist anstrengend und verstörend, hat mit seiner bedrohlichen Klangästhetik etwas von einem Horrorfilm-Score, und tatsächlich spielen in den Songs ein Doppelselbstmord und Wasserleichen eine Rolle.  Sex and Crime sozusagen, aber lyrisch – nicht voyeuristisch aufbereitet. „Botanica De Los Angeles“ bricht mit seinen dominanten Synthiemelodien die Düsternis der bis dahin morbiden Klanginstallation auf. Das Album endet dann wie es begann, mit statischem Rauschen.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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