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Malcolm Max 02: Auferstehung

Malcolm Max 02 - Auferstehung - Tribe Online MagazinWir machen wieder einen Ausflug ins viktorianische London, wieder ins Jahr 1889, wieder zu unseren beiden Geheimlogen-Problemlösern von “Custodes Lucis”. Im ersten Band der Serie “Malcolm Max” hatten es der gleichnamige Held und seine charmante, halbvampirische Charisma Myskina mit Leichen zu tun, die hier und da verschwanden. Vor allem aber gab es ein paar Frauenmorde, die die Handschrift des “Poeten” trugen, einem eigentlich schon verstorbenen Serienkiller Edward Darkwood.
Zuletzt ermittelten die beiden getrennt von einander an zwei verschiedenen Orten. Während sich Charisma in den Fertigungshallen von Abrolat Shacklock, einem Unternehmer, der die Welt mit seinen Maschinenmenschen revolutionieren möchte, und dessen Konstrukteur und Biomechaniker Artful Leech umsah, versuchte Malcolm den Mörder auf frischer Tat am Trafalgar Square zu ertappen. Beide gerieten bei ihren Unternehmungen in… sagen wir… Schwierigkeiten…

Um nicht zu viel vom ersten Band zu verraten, belassen wir es bei dieser etwas vagen Beschreibung. Zu Beginn des zweiten Bandes findet sich Malcolm jedenfalls im Tower von London gefangen wieder und Charisma in einer sehr unglücklichen Lage als möglicherweise nächstes Opfer der Geschichte.
Dass diese aber an der Stelle nicht zu Ende sein kann, ist natürlich auch klar. Die beiden schlagen ihrem Schicksal ein Schnippchen und machen sich gleich wieder auf, den Fall zu lösen. Immerhin ist der Gegner nun keine unbekannte Größe der Gleichung mehr…

“Du bist verliebt! Und wenn du mich jetzt nach einem Heilmittel fragst… es gibt keins! Also versuche der Sache etwas Positives abzugewinnen, so wie die meisten Betroffenen. Oder heirate diese Urzula einfach. Dann erledigt sich das mit der Liebe rasch ganz von selbst!”Malcolm betätigt sich im Gefängnis als Ratgeber

Malcolm Max 02 - Auferstehung - Vorschau Seite 13 - Tribe Online Magazin

© Splitter Verlag

Auf den 46 Comic-Seiten (im Vergleich dazu: Band 1 mit 57 Seiten; beides exklusive der Titelseite und der Bonus-Inhalte) werden Maschinenmenschen (auch “Humanoide” genannt) zerlegt, mit Geistern verhandelt, die Staatsgewalt ausgetrickst und andere gefährliche Situationen überstanden.
Alle Referenzen an den ersten Band sind übrigens mit einem Sternchen und einem entsprechenden Verweis auf “Body Snatchers” in einer Fußnote versehen. Allerdings bräuchte man noch nicht einmal unbedingt den ersten Band gelesen haben, um diesem zweiten etwas abzugewinnen. Zum vollständigen Verständnis sollte man aber natürlich trotzdem von vorne beginnen.
Auf den Bonusseiten gibt es wieder ein paar Skizzen von Römling, lesenswerte Infotexte über geschichtliche Hintergründe oder Malcolm Max’ Fälle mit realem Hintergrund (aus der Hörspiel-Reihe; z.B. Jack the Ripper). Außerdem gibt es noch vier Illustrationen von “Gastzeichnern”.

Wermutstropfen sind der kürzere Umfang als noch beim ersten Band und die Tatsache, dass auch weniger an Handlung enthalten ist. Trotzdem setzt “Auferstehung” die Reihe (deren Anzahl Bände übrigens noch nicht feststeht) gelungen fort. Die unterhaltsamen Wortduelle mit schon fast Thiel/Boerne-Qualität (ARD-“Tatort”) zwischen Malcolm und Charisma sind hier zwar nicht mehr vertreten – man hat sich wohl liebgewonnen – dennoch gibt es wieder urkomische Dialoge. Mit den klugscheißenden, halbwüchsigen Schwestern beispielsweise, die Malcolm mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Malcolm Max ist eine großartige Serie, zwischen Krimi, Humor, Fantasy und Steampunk. Wobei letzteres nun immerhin etwas mehr zur Geltung kommt, als noch im vorigen Band. Wer auf eine solche Mischung in historischem, dunklen Ambiente steht, sollte sich dringend mal mit Band 1 (hier unser Review) beschäftigen.

Eine Leseprobe mit ein paar Seiten findet ihr direkt auf der Splitter-Verlagsseite zum Buch.Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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