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Prong, Steak Number Eight und Hark
26.04.2015 in der Z7 Konzertfabrik Pratteln

19:30 am Sonntag Abend. Die Situation auf dem Parkplatz vor dem Z7 ist noch sehr übersichtlich. Kleinere Grüppchen von Rauchern stehen an den Imbisstischen, die Snackbar ist geöffnet. Geschlossen sind Ticketbude und Schleuseneingang. Das Konzert der New Yorker Metal Band Prong findet im Mini-Z7 statt. Hierzu ist der Raum verkleinert, abgesperrt ist die große Konzertbühne, der Z7-Truck fläzt sich auf der breiten Fläche zur rechten Seite. Quer zur Clubrichtung, auf dem Podest auf der linken Seite ist die Bühne des Mini-Z7.

Das Schicksal der Vorbands ist, dass sie quasi in erster Reihe spielen, der hintere Platz der Bühne ist mit dem Aufbau der Hauptband belegt. Hark und Steak Number Eight konnten sich also nicht über ein zu großes Platzangebot beklagen. Sympathisch, wenn man daraus dann trotzdem das Beste macht.

Hark eröffneten Punkt 20:00 Uhr den Abend mit Synthieklängen, die dann mit massivem Gitarrenballast beschwert in ein schleppendes Doom-Sludge-Stoner Gemisch umschlugen. 70er Jahre Black Sabbath, tonnenschwere Riffs, der heisere Gesang von Jimbob Isaac, tiefe Growls von Basser Joe Harvatt, der Sound langsam und heftig. Hark machten ihre Sache gut.

Auch bei den Belgiern Steak Number Eight war noch viel Platz vor der noch spärlich beleuchteten Bühne. Steak Number Eight bauen ebenfalls auf ausladende Klangkonstruktionen, bestehend aus dem manisch kloppenden Joris Casier, aber auch die Mitstreiter, Gitarrist Cis Deman und Bassist Jesse Surmont widmeten sich hingebungsvoll ihren Instrumenten. Sänger und Gitarrist Brent Vanneste wand sich in Aggression und Verzweiflung. Dazwischen atemlose Ansagen, die die sichtbare Berserkerei auf der Bühne unterstrichen. Chance eindrucksvoll genutzt, kann man hier sagen. Von Steak Number Eight wird man auch auf diesen Seiten weiterhin lesen.

Ging die Musik bei den ersten beiden Bands noch in die Breite, mit viel Platz für Soundflächen und Verzweiflung, erklommen nach dem kultigen Jazz-Intro Prong mit ihren doch recht klar strukturierten Songs die Bühne. Gerade die kompakten, resiermesserscharfen Stakkato-Riffs beeinflussten so einige nachfolgende Bands. Mit einem mächtigen Katalog, 10 Studioalben und einem Coveralbum hatte man Munition für gut anderthalb Stunden. Nicht nur, dass man eigentlich Hit an Hit lieferte, von alten Nummern wie „Beg To Differ“, „Unconditional“, Klassiker wie „Whose Fist Is This Anyway“ oder „Snap Your Fingers Snap Your Neck“ ging es bis hin zu neueren Songs wie „Revenge Best Served Cold“, „Ruining Lives“ und man spielte auch einige Coversongs wie „Vision Thing“, „Seeing Red“, „Doomsday“ oder „Banned in DC“ vom aktuellen Album „Songs From The Black Hole“. Sänger und Gitarrist Tommy Victor ist ja schon so eine Marke, Entertainer durch und durch, die Mimik während dem Auftritt absolut sehenswert. Auch Schlagzeuger Art Cruz im Hark T-Shirt unterhielt mit grotesker Gesichtsakrobatik und fliegendem Drumstick-Tausch mit dem Roadie. Kurz: Prong sorgten gewissenhaft dafür, dass niemand diesen Abend bereuen sollte. Man sieht sich!

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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