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The Dears – Times Infinity Volume One

Murray A. Lightburn, der Mann mit dem klangvollen Namen, steht hinter dem Kollektiv The Dears. 1995 gegründet ist ‚Times Infinity Volume One‘ das mittlerweile sechste Album der in Montreal beheimateten Band, bestehend aus Frontmann, Sänger und Gitarrist Lightburn, sowie Sängerin und Keyboarderin Natalia Yanchak und Drummer Jeff Luciani. Bereits mit dem Albumdebüt ‚End of a Hollywood Bedtime Story‘ etablierten The Dears ihren orchestralen, dunkel anmutenden Indie-Rock.

‚Times Infinity Volume One‘ ist das erste Album seit dem 2011 veröffentlichten ‚Degeneration Street‘. Fairer Weise muss man sagen, dass das Album in Kanada bereits vor zwei Jahren erschien, in diesem Jahr folgt wohl noch zumindest in der Heimat der zwangsläufige Nachfolger ‚Times Infinity Volume Two‘. Doch zurück zum aktuellen Release.

Für 22 Jahre Bandgeschichte zeigt sich der Opener ‚We Lost Everything‘ erstaunlich beweglich, tönt frisch daher wie ein Dancetrack, da klappert die Percussion, die Elektronik schwillt an und ab, die Schichten türmen sich auf wie bei einem Technotrack, bis zur schieren Eskalation. Nach dem Dreampop von ‚I Used To Pray For The Heavens To Fall‘ mit den filigranen Gitarrenläufen ist der Einstieg geschafft, jetzt wird aufgetischt, vom oppulenten, orchesterschweren ‚Onward And Downward‘ mit dem markanten Saxophonsolo bis zum melancholischen Walzer ‚To Hold And Have‘, dem heimeligen Gitarrenpop von ‚You Can’t Get Born Again‘ bis zum 70s-Sound von ‚Face Of Horrors‘. Grandios die Wirkung der Orgel und dem Chor von ‚Hell Hath Frozen In Your Eyes‘.

Es grenzt schon an Genialität bzw. Perfektion, wie die Stimmen von Natalia Yanchak und Murray A. Lightburn harmonieren und wie extravagant die einzelnen Songs instrumental ausgekleidet sind. Dass Lightburn in einer jazzaffinen Famile aufgewachsen ist, ist auf dem Album allgegenwärtig zu hören. Die exzellenten Arrangements sind ausgefeilt und wirken durch ihren dramaturgisch geschickten Aufbau schon wie ein Soundtrack. Freunde des Orchesterpop, von Last Shadow Puppets oder auch Get Well Soon, aber auch vom Indie Rock der Marke Stars, Arcade Fire oder Radiohead, können mit dem wirklich großartigen Album ‚Times Infinity Volume One‘ gar nichts falsch machen.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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