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1000 Gram – Ken Sent Me

1000 Gram ist die Band des Berliner Musikers und Songwriters Moritz Lieberkühn. Zur Gründung der Band musste er allerdings erst nach Göteborg übersiedeln, wo er seine Mitstreiter fand. Der Sound von 1000 Gram ist übrigens auch dem Umstand geschuldet, dass der Meister seine Akustikgitarre versehentlich in Berlin stehenließ, die Reaktivierung der sträflich vernachlässigten E-Gitarre bewirkte also so etwas wie eine Initialzündung und befeuerte den Wunsch nach einer Band.

Der Titel des ersten 1000 Gram Albums, „Ken Sent Me“, versetzt zurück in die 80er, als man mit jener Losung am Türsteher zum Bordell im Computerspiel Leisure Suit Larry vorbeikam. Musikalisch bleibt „Ken Sent Me“ zumindest mal in diesem Jahrtausend. Gefällig und verhalten rockend beginnt man melodisch unauffällig mit „Bring Your Lantern“. Auch „Came Back To Me“ ist eher zurückhaltend, von der Stimmung nachdenklich und hat diese tollen Hallgitarren. Das Eis dürfte „Push Someone“ brechen, das unweigerlich an die guten Zeiten von Coldplay erinnert. Dieser Vergleich muss gestattet sein, die Instrumentation und auch der Gesang von Lieberkühn passen da zu gut. Auch erinnert die Gitarrenarbeit in manchen Stücken („The Sea“, „That´s How We Love“) etwas an die Kollegen von Bombay Bicycle Club. Ansonsten merkt man „Ken Sent Me“ aber die Songwriter-Vergangenheit an. Genau das Bindeglied zwischen Songriter- und Indierock stellt „That´s How We Love“ dar, zuerst sehr gesangsfixiert wird dann zum Ende hin mit den Gitarren ordentlich Wind gemacht. Auch „Bells Resound“ ist so ein mitreissender Rocksong, wie geschaffen fürs Finale auf der Festivalbühne. Es überwiegen aber die entspannten Stücke, der sanfte, unbeschwerte Charakter bringt den Hörer gut durch die kalte Jahreszeit und sorgt für Heimeligkeit.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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