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Ciaran Lavery – Sweet Decay

Dafür dass – oder vielleicht doch eher: weil – Ciaran Lavery aus dem winzigen nordirischen Örtchen Aghagallon stammt, war der Liedermacher und Sänger schon immer sehr umtriebig, zunächst in einer Punk-, später in einer Indie Folk-Band, um dann 2013 als Solo-Künstler das Albumdebüt ‚Not Nearly Dark‘ vorzulegen. Alle Wege führen scheinbar aus diesem 800-Seelen-Nest, die Musik ist das Vehikel. Dabei versäumt es Lavery auch nicht, sein musikalisches Revier großzügig abzustecken, die Grenzen des typischen Singer/Songwriter-Pop etwas weiter auseinander zu schubsen. So scheut er auch nicht die Begegnung mit elektronischen Klängen, so zu hören auf dem Album ‚Sea Legs‘, das in Kooperation mit Ryan Vail entstand. Es sind aber wohl die aufs Wesentliche heruntergebrochenen Songs, Träger ebenso kleiner Geschichten, die es dem Publikum angetan haben.

Für seine vierte Songsammlung ‚Sweet Decay‘ bringt Ciaran Lavery seine sanft aufgerauhte Stimme, den Wohklang feiner Melodien und wohl dosierter Experimentierfreude, die sich in der Verwendung diverser Elektronik, Verzerrer-Effekte, Piano-, Bläser- und Streicher-Garnituren manifestiert, die Leidensfähigkeit des Genre-Publikums aber nicht unnötig überstrapaziert, zusammen. Die Geschichten, die er so stimmungs- und eindrucksvoll zu erzählen hat, und die weit über die Ortsgrenzen Aghagallon hinausgehen, tun ihr Übriges. So ist ‚Sweet Decay‘, das mehr als die SSw Standards bedient, also gerade aufgrund seiner Originalität und dem etwas rohen Charme jenseits der verrauchten Pubromantik durchaus genießbar.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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