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Triggerfinger und The Weyers
17.10.2017 im Jazzhaus Freiburg

Dem frühlungshaft warmen Dienstagnachmittag sollte ein heißer Bluesrock-Abend im gemütlichen Kellergewölbe des Freiburger Jazzhaus folgen. Erstmals wurde hier Belgiens gefeierter Export in Sachen Blues- und Alternativerock Triggerfinger vorstellig und brachte die Züricher Gebrüder Weyermann aka The Weyers als Support mit.

Schlagzeuger Lukas und Sänger und Gitarrist Adrian Weyermann mussten sich mitsamt ihrem Equipment und mannshoher Weyers-Leuchte am vordersten Bühnenrand installieren, umgeben vom Instrumentarium des Hauptacts. Zu zweit bestritten sie ihr 30-minütiges Set, wobei man zum Großteil Songs des neuen Albums ‚Out Of Our Heads‘ zum Besten gab und trotz Minimalbesetzung ordentlich Alarm machte. Gerade die sehr poppig produzierten, neueren Stücke wie ‚Think Of You‘, ‚Out Of Our Head‘ oder ‚Bout Love‘ bekamen live eine deutlich rockigere Kante. So machte das Duo vor den noch sehr lichten Publikumeihen exzellente Werbung für ihr jüngstes Baby, das mühelos Bluesrock, Alternative und Songwriter-Pop streift.

Triggerfinger betraten gegen 9, wie gewohnt in feinstem Zwirn, die Bühne. Die nun etwas zahlreicher gewordenen Zuschauer füllten den Raum zu etwas mehr als der Hälfte, eine gesunde Mischung aus Radiopublikum, Szenegängern, Fans und sämtliche Schnittmengen. Sogar aufgestylte, offensichtlich mitreisende Fans waren im Publikum auszumachen. Los gings mit ‚Upstairs Box‘, mit der Kraft von gleich zwei Bässen, was man an diesen Abend noch das eine oder andere Mal sehen sollte. Mittlerweile beschäftigt das Trio einen Keyboarder in Vollzeit, zudem unterstützte Roadie Tom beim Opener an der Gitarre. Die Songs des aktuellen Albums ‚Colossus‘ standen im Mittelpunkt, der Klassiker ‚My Baby’s Got a Gun‘ markierte monströs den Mittelpunkt der Show. Nicht fehlen durfte auch das Drumsolo von Mario Goossens, diesmal sprangen ihm die beiden Bandkollegen bei. Als Garanten des intensiven Liveerlebnisses spielten Triggerfinger ihr Publikum mit einem unglaublich strammem Sound förmlich an die Wand. Regelrechte Bassgewitter und Impro- und Feedback-Orgien taten ihr Übriges, einige Songs werden live erst wirklich vitalisiert, wie etwa ‚Perfect Match‘, das auf dieser Tour sehr kernig aufpoliert wurde, aber auch Stücke, denen auf Platte der letzte Kick fehlt, wie ‚Flesh Tight‘ oder auch ‚Bring Me Back a Live Wild One‘. Den krönenden Abschluss der knapp 90 Minuten bildeten als Zugabe der Titeltrack ‚Colossus‘ und der grandiose Rihanna/Led Zeppelin-Bastard ‚Man Down‘, der bestens für das vorenthaltene Lykke Li Cover ‚I Follow Rivers‘ entschädigte.

Setlist Triggerfinger:

Upstairs Box
And There She Was Lying in Wait
First Taste
By Absence of the Sun
Flesh Tight
Perfect Match
My Baby’s Got a Gun
Black Panic
Bring Me Back a Live Wild One
All This Dancin‘ Around
Colossus
Man Down

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Über den Autor des Beitrags

Chris

Hört gerne Musik und redet/schreibt darüber.

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