Amber Oak – Illt
„Illt“ ist ein Wort aus der Sprache der schwedischen Minderheit Sami und es bedeutet Schmerz. Nun handelt es sich bei Amber Oak aus der schwedischen Kleinstadt Skellefteå, nahe dem Polarkreis, nicht etwa um eine harte Combo, die depressiven Doom-Metal fabriziert, eher hat man sich dem sonnigen Indie-Pop verschrieben. Ganz unbeschwert sind die Songs auf „Iltt“ aber dennoch nicht, es schwingt immer etwas Bitter-Süsses mit. Dieser Ballast schlägt sich auch hörbar in den Lyrics nieder und bildet einen Kontrast zum heimeligen Gitarrenpop.
Von Beginn an, gleich mit „Hide In My Car“ lassen Amber Oak ihren ambivalenten Charme spielen. Sänger Jonathan Eriksson intoniert selbstbewusst volltönend, der Gesang verschmilzt mit den mehrschichtigen Gitarrenarrangements. Perlende Soli wie in „As Colours Fade“ treiben den 60s-Einschlag auf „Illt“ auf die Spitze. Im Schlusstrack „Mother (I´m Alright)“ werden die Gitarren auch mal richtig hochgedreht, packt den Sänger noch einmal die Leidenschaft.
„Illt“ ist zehn mal feiner Indie-Pop, der so einige Abgründe liefert. Von der jungen Band – die Bandmitglieder sind alle Anfang 20 – werden wir wohl noch öfter hören.
