Biffy Clyro – Opposites
Für Powerchords im Kommerzradio sind momentan oft die Schotten Biffy Clyro verantwortlich, die mit ihrer Single „Black Chandelier“ rauf und runtergespielt werden. Schon mit ihrem letzten Album „Only Revolutions“ sorgte man für größere Aufmerksamkeit, auch durch den Hit „Bubbles“. Mit mittlerweile 18-jähriger Bandgeschichte zählt man aber wahrlich nicht zu den Abstaubern. Gegründet 1995 liess man sich vom damalig vorherrschenden Sound inspirieren, von Bands wie Nirvana und den Pixies, von Metallica ebenso wie vom Progressive Rock von Rush. Das alles hört man auch in der Musik von Biffy Clyro. Später Ruhm, neues Album: „Opposites“, das sechste Studioalbum von Biffy Clyro steht seit Freitag in den Läden.
„Different People“ heißt der erste Song, doch keine Sorge: Ungeachtet des rasant gestiegenen Bekanntheitsgrad ist auch „Opposites“ unverkennbar Biffy Clyro. Ganz sanft säuselt Sänger und Gitarrist Simon Neil die ersten Zeilen zu samtigen Keyboards. Der tolle Lead Guitar Lick steuert den Song dann aber direkt auf die geliebten Gitarrenwände zu. Im Anschluss gleich der Single-Hit „Black Chandelier“. Zurückgeschaltet wird erst wieder bei Titelstück „Opposite“, dann aber richtig und mit Streichern. Zünftige Bläser hält „Spanish Radio“ parat. Metallisch ballert „Stingin´Belle“ los, mündet dann aber auch in einen mehrstimmigen Refrain und in ein Dudelsack-Solo. „Skylight“ ist eine eher ungewohnt elektronische Ballade. Biffy Clyro verstehen es, den Hörer über die gesamte Albumlänge bei Laune zu halten, sei es mit straighten Rocksongs wie „The Joke´s On Us“ und „Modern Magic Formula“, der Powerballade „Biblical“ oder dem fast schon orchestral-musicalhaften „Trumpet Or Tap“.
Donnernde Gitarren, hymnische Refrains, etwas Radiopop: Biffy Clyro ist mit „Opposites“ ein ebenso druckvolles wie abwechslungsreiches Rockalbum gelungen.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…