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De Staat – O

Vielleicht ist O, ein überraschtes oder auch ungläubiges ‚Oh‘ die goldrichtige Reaktion, wenn man das jüngte Werk ‚O‘ der niederländischen Formation De Staat hört. Das Projekt De Staat, von Sänger und Gitarrist Torre Florim eigens für das Musikproduktionsstudium gegründet und mit dem ersten Album ‚Wait For Evolution‘ 2009 zum Abschluss gebracht, ist mittlerweile zur Band gewachsen. Das Quintett wird ergänzt von Sänger und Bassist Jop van Summeren, Keyboarder und Sänger Rocco Hueting, Gitarrist Vedran Mircetic und Schlagzeuger Tim van Delft.

Über die Veröffentlichungen brachte Florim und Co. schon so ziemlich alles musikalisch abseitige zusammen, 80er und Stoner Rock, Doom und Disco, veredelt mit Gitarren und Synthies. So auch auf ‚O‘, dem vierten Album. ‚Hip Hip Hooray, Blues Is Dead‘ jubiliert der Frontmann etwa im Song ‚Blues Is Dead‘, doch so einfach ist der Blues nicht zu töten, auch nicht mit Staatsgewalt, eine derartige Realität existiert wohl nur in diesem Elektropop-Blues-Bastard mit der an den Nerven zerrenden Keyboardmelodie. Überhaupt scheint die Band aus Nijmegen, eine Vorliebe für simple Dancefloormelodien zu haben, um die herum sie ihre Klangkuriositäten herumbauen, wie auch in ‚Get On Screen‘.

Fanfarenhafte Synthies der 80er und kernige Gitarren, ausgefeiltes Melodiewerk und zahlreiche Gesangsstimmen, in ‚O‘ stecken unglaublich viele Details. Entstanden im eigenen Studio ‚Doornroosje‘ in Nijmegen, produziert von Torre Florim himself blieb wohl genug Zeit, ausgiebig an den zwölf Songs des Albums zu feilen, Heraus kamen Perlen wie etwa der hypnotisch groovenden Elektropopsong ‚Murder Death‘, ‚Time Will Get Us Too‘ ist so etwas wie die Ballade des Albums, ‚Make The Call, Leave It All‘ könnte dagegen so auch von den Avantgarde-Rockern TV On The Radio stammen.

‚O‘ ist ein Album wie aus einem Guss, mit unwiderstehlichen Hits und einem wahren Füllhorn an schrägen Ideen. De Staat ist Avantgarde, Art Rock und Nerd Disco, aber eben auch Soul, Pop und Rock’N’Roll.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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