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Indomite – Theater of Time

“Größere musikalische Vielfalt” und ein “anspruchsvolles und tiefes Hörerlebnis” verspricht die Bio für das Debütalbum “Theater Of Time” der kolumbianischen Metalband “Indomite”.

Als die Anfrage zur Album-Besprechung zum Postfach hereinflatterte, genoss ich, wie es der Zufall wollte, selbst gerade das Klima Kolumbiens. So war letztendlich die Neugierde groß, wie sich denn “Metal made in Colombia” eigentlich anhört (steht man dort doch eher auf Cumbia, Vallenato und so). Also mal sehen…

Gerade erst 2009 zusammengefunden passte die Band seitdem schon mehrfach den Kurs an: man begann mit epischem Metal, wechselte textlich dann aber zu Themen eigener Erfahrungen. Musikalisch ging die Reise immer mehr in Richtung Progressive Metal und der Titel der zweiten Demo “Espejo y Realidad” lässt darauf schließen, dass auch sprachlich ein Wechsel hin zu Englisch stattgefunden haben muss.

Die Absicht, sich mehr dem progressiven Stil hinzuwenden wird durchaus an einigen Stellen deutlich. Dagegen hört sich aber beispielsweise “Awaking The Gods” eher nach Powermetal an, und “Sky High” sowie auch die Ballade des Albums “Rain” enthalten Elemente, die ich in Richtung Nu-Metal beschreiben würde. Progressiv wirken vor allem “Parasite (Symbiotic)” und “Carnival Curse”. Alle genannten Stücke sind durchaus nicht uninteressant.

Insgesamt mach das Sextett in musikalischer Hinsicht vieles richtig! Die Gitarren klingen ordentlich und harmonieren beispielsweise mit den Keyboard-Klängen ausgezeichnet. Zudem fehlt es weder an Wumms noch an Ideen.
Leider gibt es aber auch Dinge zu bemängeln. Während der viel zu wirr und unharmonisch klingende Anfangsteil von “Sky High” als einzelner Ausrutscher abgetan werden kann (der zudem das im Übrigen ganz nette Stück nicht vermasselt), klingt die Stimme schon an einigen Stellen nicht wirklich souverän.
Was mich aber am meisten stört ist, dass Santiago Giraldo Arboleda englisch singt. Nicht nur Hispanophilen wird es genauso gehen, denn gerade in leisen Passagen zeigt sich der nicht überhörbare Akzent. Was bei uns für deutsche Interpreten gilt, gilt auch hier: wenn schon nicht in der eigenen Muttersprache gesungen wird, dann muss die englische Sprache richtig beherrscht werden!

Das Fazit muss also lauten: mit “Theater of Time” zeigen Indomite, dass sie gute musikalische Anlagen haben. Eine weitere Kurskorrektur hielte ich aber für unbedingt notwendig: hin bzw. zurück zu spanisch-sprachigen Texten!

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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