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Maerzfeld – Zorn

„Zorn“, das neue Album der Band Maerzfeld erschien am 2. Oktober, und ja, der Titel passt wie die Faust aufs Auge. Maerzfeld klingen auf ihrem vierten Studioalbum richtig wütend. Man hat das Gefühl, eine Lawine der Emotionen rollt durch sämtliche Titel des Albums, das elf Tracks beinhaltet. Emotionen, die nicht unbedingt immer nur negativ sind.

Der Sound vom neuen Album ist stärker und ausdrucksvoller als beim letzten Album „Ungleich“, welches 2017 erschien. Schon beim ersten Song, der ebenfalls „Zorn“ heißt, klingen Maerzfeld wütend und erwischen den Hörer mit voller Wucht. Kontrollierter und gefasster, aber nicht weniger energisch, folgt „Ohrblut“, der von starkem Industrial-Rock-Klängen geprägt ist. Eine sehr ohrwurmverdächtige Melodie hat der Song „Die Sünde lebt“. Hier passt einfach alles zusammen: Der Gesang, der sekundenschnelle Wechsel zwischen tanzbaren und treibenden Beats. Das Thema Depressionen wird bei der ersten Single-Auskopplung „Schwarzer Schnee“ aufgegriffen. Er gibt Einblicke in die verzweifelte Gedankenwelt eines Menschen, der daran erkrankt ist. Aufgearbeitet und verarbeitet wird mit diesem Song auch ein Schicksalsschlag, den es im Umfeld der Band gegeben hat.

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Video zu „Schwarzer Schnee“

Dass es auch selbstherrliche und rücksichtslose Menschen gibt, wird bei „Reich“ zum Ausdruck gebracht. Mit der gleichen Aggressivität geht es im nächsten Song „Bittersüß“ weiter, der beschreibt, wie Liebe auch eine Sünde sein und einen bitteren Beigeschmack haben kann. Im siebten Song des Albums „Einer wie Alle“ beschreiben Maerzfeld den Wunsch, etwas Besonderes und individuell zu sein, und versuchen, sich darüber zu profilieren.  Apokalyptische Zustände werden in „Flammenhänden“ beschrieben. Die Welt muss mit den Folgen ihrer Ausbeutung des Planeten konfrontiert werden, und das tun Maerzfeld mit dem Song „Die Welt reißt auf“. Zu guter Letzt gibt es eine Coverversion des Songs „Zeig mir die Nacht“ der Münchner Freiheit.

Das Album hat zurecht den Namen „Zorn“, denn es behandelt Themen, die den Zorn aufkochen lassen. Viele bündeln ihre Aggressivität in Alkohol und Wutausbrüchen. Bei Maerzfeld werden daraus Songs, die einen mit dem Gefühl eines Vorschlaghammers treffen.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Jasmin

Steht eher auf die harten Jungs… Rock, Deutschrock, Neue Deutsche Härte oder Heavy Metal… es darf laut sein! Manchmal wagt sie auch Experimente und besucht ein Rap- oder Schlagerkonzert, danach wird dann entschieden, ob es eine Wiederholung gibt.
Ihre Freizeit verbringt sie auch gerne mal in verlassenen Fabriken oder Villen, um mit der Kamera den Verfall zu dokumentieren. Entspannt wird danach mit einem guten Buch zuhause.

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