Metz – II
„II“ ist das zweite Album der kanadischen Noise-Rocker Metz. Das Trio aus Toronto, bestehend aus Alex Edkins, Hayden Menzies und Chris Slorach, hat sich mit dem Albumdebut „Metz“ und 2 Jahren nahezu ununterbrochenen Tourens mittlerweile auch hierzulande einen Namen gemacht. Auch der Abend am 26.02.2013 im Orange House in München bleibt in wohliger Erinnerung. Im frühen Sommer kehrt die Band dann nach Deutschland zurück, mit im Gepäck ihr Album „II“, um das es in den folgenden Zeilen nun gehen soll.
Wie bereits beim Vorgänger setzen Metz wieder auf die Dynamik aus manischen Drums, einem markigen Bass, der ruppigen Gitarre und dem gänzlich humorlosen Gesang Edkins. Opener „Acetate“ etwa erinnert aufgrund der Stakkato Riffs stark an die alte Helmet-Schule, „The Swimmer“ und „IOU“ durch die treibenden Gitarren an den Hardcore-Punk der selben Ära. Ganz wenige Melodie-Sprengsel haben sich in „Spit You Out“ oder „Wait In Line“ verirrt.
Leidenschaftlich uncharmant: Metz liefern mit ihrem zweiten Album wieder harte Kost, die im Vergleich zum Debut an Bandbreite und Melodie zugelegt hat. Nicht nur experimentierte man – allerdings sehr sparsam – mit neuen Instrumenten und elektronischen Sounds, auch haben einzelne Songs noch etwas mehr Tiefe bekommen, hörbar unter anderem im Schlusstrack „Kicking A Can Of Worms“. Der pumpende Beat der Rhythmusfraktion, die knappen Riffs; Metz haben hier ihren eigenen, hypnotischen Sound geschaffen. Die raue Lo-Fi-Produktion tut ihr übriges. Kantig, grob, grandios!