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Sherlock Holmes Society 02: In Nomine Dei

sherlock-holmes-society-02-in-nomine-dei-tribe-online-magazinMit der (im französischen Original) insgesamt vier Bände umfassenden “Sherlock Holmes Society”-Reihe hat Cordurié dem Meisterdetektiv von Doyle ein weiteres Abenteuer auf den Leib geschrieben und dabei natürlich erneut andere bekannte Figuren der Literatur aus dem viktorianischen Zeitalter hineingemischt. Diesmal möchte sich das “Sherlockversum” aber sogar ein Stück vom Kuchen des Erfolges der spätestens seit “The Walking Dead” allseits beliebten Zombies abschneiden — und sogar ein Hauch von Steampunk ist dabei.

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© für die deutsche Ausgabe: Splitter Verlag

Im ersten Splitter-Double-Doppelband (“Die Keelodge-Affäre”) aus deutschen Übersetzung lüftete Holmes das Geheimnis um seinen vorgetäuschten Tod, begab sich zusammen mit Watson auf die Spuren von Jack The Ripper und geriet schließlich in einen äußerst mysteriösen Fall: Im irischen Küstenort Keelodge drehten plötzlich die Einwohner durch und verwandelten sich zu gefährlich bissigen Untoten.

Mit “In Nomine Dei” geht dieser Fall in die zweite Runde: Holmes möchte nun mit Hilfe des genialen wie aggressiven Wissenschaftlers Hyde (Vgl. “Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde”) einen möglichen Impfstoff gegen die “Zombifizierung” finden und herstellen. Vor allem möchte er aber über den mittlerweile vom Scotland Yard gefangengenommenen Ryan Shelvey an die wahren Hintermänner kommen und diese zur Rechenschaft ziehen.
Es stellt sich heraus, dass Shelvey für eine Art Sekte von “wahren Gläubigen” arbeitet — für das “Konzil”. Und ehe sich Holmes versieht, steht er dem mächtigen Anführer gegenüber, der seinen Plan, London und vielleicht sogar ganz England in eine Zombie-Apokalypse zu verwandeln, offenbar tatsächlich wahr werden lassen könnte…

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© für die deutsche Ausgabe: Splitter Verlag

Cordurié zeigt seinen Holmes einmal mehr nicht nur als klugen, gebildeten Kopf, sondern auch als harten und zähen Gegner, der — natürlich nach sorgfältiger Abwägung — auch nicht davor zurückschreckt, auf gewaltsamem Weg Informationen aus Shelvey herauszubekommen oder gewisse, sagen wir mal: “physische Risiken” in Kauf zu nehmen. Ein bisschen “persönliches Drama” ist ebenfalls geboten: Watson liegt nach wie vor im Krankenhaus und ist nur selten bei Bewusstsein. Als der Untergang Londons durch die Zombie-Plage droht, muss Holmes die schwierige Entscheidung treffen, ob er den unter diesen Umständen nicht transportablen Watson zurücklässt oder nicht.
Wer den ersten Doppelband nicht gelesen hat — bzw. nur dessen Klappentext –, wird übrigens gerade zu Beginn etwas schwieriger in die Geschichte von “Sherlock Holmes Society 02: In Nomine Dei” hineinfinden. Das gibt sich aber nach ca. der Hälfte des ersten Kapitels. Der Band lässt sich also — wenn’s denn sein muss — auch eigenständig lesen.

Als Zeichner sind diesmal Nespolino und Toulhoat engagiert worden, das Ergebnis passt sich optisch aber nahtlos in die ganze Reihe der übrigen Sherlock-Bände von Splitter ein. Auch fällt der Unterschied zwischen den beiden Kapiteln kaum auf — wenn, dann dadurch, dass im zweiten Kapitel sprichwörtlich der Himmel über London zuzieht und die Stimmung noch etwas angespannter und düsterer wirkt.

Es ist schon beachtlich, wie stimmig es der Autor hier (wieder) schafft, Figuren und deren Geschichten wie Hyde, Jack The Ripper, aber auch Genres wie eben das mit dem “Z” oder das Steampunk-Ding in eine Geschichte mit Sherlock Holmes als Protagonisten zu packen. Waren seine anderen Holmes-Abenteuer aber schon richtig gut, wirkt dieses besonders stark, absolut rund, düster und wirklich äußerst spannend.

Eine Leseprobe mit ein paar Seiten findet ihr natürlich wieder auf der Seite zum Buch bei Splitter.Viele weitere Comic-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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