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Bring Me The Horizon – Amo

Die wohl umstrittenste Band aus dem Hardcore-Umfeld ist zurück. Bring Me The Horizon hatten mit „That’s The Spirit” einige Gemüter erzürnt. Zu poppig sind sie für viele geworden und waren plötzlich nicht mehr „true“. Das mag wohl sein und so spalteten sich an „That’s the Spirit“ die Meinungen. Viele Fans hören aus Protest genau dieses Album nicht. Andere kamen genau durch dieses Werk auf den Geschmack. 

Die erste Single von der nun anstehenden Veröffentlichung „Amo“ mit dem Titel „Mantra“ machte dem ein oder anderen Fan der ersten Stunde Mut, dass es wieder härter werden könnte. Auch das Lyric-Video zu „Wonderful Life“, bei dem Dani Filth von Cradle of Filth einen Gastauftritt hat, verstärkte diesen Eindruck. Wer also hofft, die „alten“ Bring Me The Horzon wieder hören zu dürfen, den kann man dennoch direkt enttäuschen!

Bring me the Horizon2016-8

Wer mit „That’s The Spirit“ seine Probleme hat, der sollte an dieser Stelle nicht weiterlesen. „Amo“ setzt elektronisch nochmal einen drauf und entfernt sich damit  noch mehr von den eigentlichen Wurzeln der Band.

Wer aber „That’s The Spirit“ feiert oder offen für (krasse) Veränderungen/Entwicklungen ist, der wird auch bei „Amo“ wieder voll und ganz auf seine Kosten kommen!

Eröffnet wird der Silberling mit dem sehr elektronischen Intro „I Apologise If You Feel Something“, das bereits auf der aktuellen Tour von BMTH live performt wurde. Gefolgt werden diese elektronischen Klänge dann mit einem Wechsel zur ersten Single-Veröffentlichung „Mantra“. Wie bereits Anfangs erwähnt bildet „Mantra“ und „Wonderful Life“ die stärksten Parallelen zum vergangenen Metal-Genre.

Die Spanne zwischen diesen beiden Titel wird mit den Songs „Nihilist Blues“ und „In The Dark“ gefüllt. „Nihilist Blues“ versetzt nach den harten Klängen die Stimmung direkt in den Tanzmodus. So kombiniert dieses Stück gekonnt Elemente aus dem Pop und Trance Bereich und zeigt, dass BMTH eine Formation sind, die gerne und viel experimentieren.

„In The Dark“ dagegen repräsentiert ein Stück, das vom Beat und dem Gesang direkt ins Ohr geht und Radio-Potential hat. 

Der Song mit dem meisten Ohrwurm-Potential, zumindest subjektiv gesehen, ist die Single-Veröffentlichung „Medicine“. Dieser Song hat es direkt beim ersten Mal hören geschafft im Ohr zu bleiben und das Verlangen bestärkt, ihn sofort wieder hören zu wollen!

Mit „Why You Gotta Kick Me When I’m Down?” gibt es eine kleine Reise in den RnB Bereich. Im Laufe des Songs wird dieses aber leicht mit elektronischen Gitarren untermalt und erzeugt somit ein ganz neues Hörerlebnis.

Die ruhigste Auskopplung des Albums ist mit „Mother Tongue“ vertreten. Dieses stark poplastige Stück bietet auch genügend Ohrwurm- und Radio-Potential wie „Medicine“, kommt aber nicht ganz an die Single heran.

Mit „Heavy Metal“ kommt zwar kein reiner Metal-Song, baut sich aber zu einem genialen Stück auf und endet mit einer kleinen Überraschung: Ja, Oli Sykes, kann noch Screamen. ;) 

Fazit: BMTH haben sich mit „Amo“ erneut neu erfunden. Die einen werden es lieben, für die anderen sind BMTH mit diesem Werk endgültig gestorben. Im Endeffekt ist es wie mit Linkin Park. Die neuen Werke waren auch bei LP gut, das Problem war für die meisten immer, dass der Name LP nicht mit dem musikalischen Wandel vereinbar war. Dieses Problem hat und wird BMTH auch weiterhin haben.

Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Adrian

Macht mit viel Leidenschaft Fotos von Konzerten und hört am liebsten deutschsprachige Musik.

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